Peposo, ein Spätsommeressen

Peposo - bevor es in den Ofen kommt
Das Fleisch ist vom Wein ganz bedeckt, obenauf liegen die Knochen und der Lorbeer.

Peposo ist ein Essen, das wunderbar zur Jahreszeit passt – der Sommer neigt sich deutlich dem Herbst zu und man hat Lust auf deftige, einfache Gerichte.

Folgende Zutaten braucht man für sechs gute Esser:

  • Rinderhesse (das ist die Wade), ca. 2,5 kg
  • ca. 20 Knoblauchzehen
  • frische Rosmarinzweige
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Flaschen Chianti
  • 4 gehäufte Esslöffel schwarzen Pfeffer aus der Mühle
Das fertige Peposo
Das fertige Peposo

Die Zubereitung ist ganz simpel:
Das Fleisch in grobe Scheiben schneiden, den Knochen aufbewahren. In einen ofenfesten Bräter in folgender Reihenfolge einschichten: eine Lage Fleisch, darauf Knoblauchzehen, zwei Zweige vom Rosmarin und mit Pfeffer bestreuen – so lange bis alles Fleisch im Topf ist. Obendrauf kommen die Lorbeerblätter und die Knochen.
Dann den Chianti in den Bräter füllen – das Fleisch muss komplett bedeckt sein, falls dazu die zwei Flaschen Wein nicht reichen, mit Wasser auffüllen.

Die Flüssigkeit auf dem Herd zum Kochen bringen. Dann wird der Bräter mit einer (ich nehme zur Sicherheit zwei) Lagen Alufolie dicht verschlossen, so dass kein Flüssigkeitsdampf entweichen kann.

Für mindestens fünf Stunden bei 150°C kommt jetzt der verschlossene Bräter in den Ofen. Man kann das Gericht auch gut über Nacht kochen lassen (bei mir war es von 1 Uhr morgens bis um 13:00 im Ofen) – dann den Ofen nur auf 140°C einstellen.

Das Fett, welches sich oben auf der Flüssigkeit gesammelt hat abschöpfen, Knochen, Lorbeerblätter und Rosmarinzweige aussortieren und anrichten.

Das fertige Peposo ist so zart und mürbe dass es von selber auseinanderfällt, der Bratensud ist fast klar aber sehr geschmackvoll. Dazu passen gut selbstgemachte Stampfkartoffeln oder man isst das Fleisch als Bruschetta auf kurz gegrilltem Brot.

Ich habe das Gericht aus Jamie Oliver, Genial italienisch.

7 Gedanken zu „Peposo, ein Spätsommeressen“

    1. scheibendicke: nö, das dürfen schon 2-3 cm sein.
      salz: ehrlich gesagt erinnere ich mich daran nicht. steht nix davon im rezept? dann musste vielleicht bastian fragen.

  1. Das muss fantastisch schmecken!
    Was bewirkt das separate Kochen der Knochen obenauf? Wird der Geschmack anders als wenn man es mit dem Knochen wie Osso Bucco kocht?

    1. ja, es schmeckt großartig – im vergleich zu ossobuco sehr „erdig“ (ich kann das gerade nicht besser beschreiben) und durch den vielen pfeffer sehr pikant. die knochen geben ihren ganzen geschmack an das fleisch ab, werden durch die extrem lange garzeit regelrecht ausgekocht. sollten halt knochen vom glücklichen rind sein. 🙂

  2. Danke, gehe jetzt dann an die Arbeit. Ob die ganzen 2 Flaschen in den Topf gehen oder ein Teil zu dieser Stunde im Koch endet wird sich zeigen. 23:06 ist’s. Freu mich auf morgen.

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